Freitagspredigt

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بِسْمِ اللّهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيم:

ثُمَّ اَوْرَثْنَا الْكِتَابَ الَّذ۪ينَ اصْطَفَيْنَا مِنْ عِبَادِنَاۚ

فَمِنْهُمْ ظَالِمٌ لِنَفْسِه۪ۚ وَمِنْهُمْ مُقْتَصِدٌۚ

وَمِنْهُمْ سَابِقٌ بِالْخَيْرَاتِ بِاِذْنِ اللّٰهِۜ ذٰلِكَ هُوَ الْفَضْلُ الْكَب۪يرُۜ

وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:

مَنْ سَنَّ فِي الْإِسْلَامِ سُنَّةً حَسَنَةً فَعُمِلَ بِهَا بَعْدَهُ كُتِبَ لَهُ مِثْلُ أَجْرِ مَنْ عَمِلَ بِهَا وَلَا يَنْقُصُ مِنْ أُجُورِهِمْ شَيْءٌ



„DITIB wird 40!“
(05.07.2024)


Geschwister! Werte Muslime!

Heute vor genau 40 Jahren, am 5. Juli 1984, setzten eine Handvoll gutmütige Menschen, deren Herzen vom Glauben erfüllt waren, einen Samen der Hoffnung in dieses schöne Land und nannten es Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB). Seit diesem Tag wurde dieser Samen      mit den Tränen und dem Schweiß vieler hart arbeitender Menschen bewässert; durch die Bemühungen vieler aufopferungsvoller Persönlichkeiten schlug sie Wurzeln und wuchs. Dieser tief verwurzelte Baum schenkte der Menschheit sowohl durch seine Früchte als auch durch seinen Schatten Segen und Barmherzigkeit. Lob und Dank gebühren Allah! Möge der 40. Jahrestag der DITIB glückverheißend und gesegnet sein! Möge Allah diese Familie bis zum Tag des Jüngsten Gerichts auf dem Pfad des Guten halten.

Verehrte Muslime!

Seit ihrer Gründung hat sich die DITIB von jeglichen politischen Ideologien ferngehalten, festhaltend an ihr eigentliches Ziel, die sozialen, kulturellen und insbesondere religiösen Aktivitäten und Dienste ihrer Gemeinden zu koordinieren. Mit der Fürsorge einer Mutter und der Zuneigung eines Vaters wandte sie sich an alle Teile der Gesellschaft. Mit dem Verständnis, dass man das Geschaffene um des Schöpfers willen liebt und sich für die Verbreitung des Guten auf Erden einsetzt, ist die DITIB bis zum heutigen Tag gekommen. Mit dem Wohlwollen unseres Volkes besteht sie heute aus fast 1000 Mitgliedsgemeinden.

Wir alle wissen, dass die Generation, die in den 60er Jahren nach Deutschland kam, große Schwierigkeiten hatte. Es war nicht leicht, in einem Land zu arbeiten, dessen Sprache sie nicht verstanden, dessen Kultur sie nicht kannten und dessen Wetter ihnen ungewohnt war. Einige arbeiteten in Fabriken, andere auf Baustellen. Manche holten ihr Brot in der Landwirtschaft aus der Erde, andere verdienten es in Kohlebergwerken, hunderte Meter unter der Erde. Während sie in Harmonie arbeiteten und sich über das ehrlich verdiente Geld freuten, vergaßen sie -glücklicherweise- nicht, für das Jenseits vorzusorgen. Sie schlossen sich zusammen, um ihren Glauben, ihre Werte, Identität und ihre Kultur zu bewahren; sie gründeten Vereine und bauten Moscheen. So wurden sie Adressaten der frohen Botschaft unseres Propheten (s), der sagte: „Diejenigen, die im Islam eine gute Tat in die Wege leiten, erhalten sowohl den Lohn für ihre eigene Tat als auch den Lohn derjenigen, die diese Tat nach ihnen vollbringen.“[1]

Werte Senioren! Verehrte junge Geschwister!

Neben glaubenspraktischen Dienstleistungen und religiösen Beratungsdiensten erhellt die DITIB      mit ihren Bildungsangeboten den Weg für Menschen aller Altersgruppen. Mit wohltätigen Diensten baut sie vertrauenswürdige Brücken zwischen den Gebenden und den Empfangenden. Sie teilt ihre Sorgen durch psychologische Beratung, Familienberatung und Seelsorge. Sie organisiert verschiedene Veranstaltungen zum Schutz unserer Kultur. Sie legt Wert auf soziale Integration und leistet positive Beiträge zur Kultur des Zusammenlebens. Natürlich ist es nicht möglich, unsere Dienstleistungen und die Dienste der letzten vierzig Jahre in vierzig Zeilen zusammenzufassen. Kurz gesagt, unsere Vergangenheit ist voll von unzähligen Schönheiten, die uns sagen lassen: „Gut, dass es DITIB gibt!“

Oh Allah, sei unserer Ältesten gnädig, die mit großer Mühe diese wunderschöne Familie gegründet haben, diese Moscheen bis zum heutigen Tag bewahrt haben und sich nicht mehr unter uns befinden! Oh Allah, mögest Du ewig zufrieden sein mit all Deinen aufopferungsvollen Dienern, die für Dein Wohlgefallen arbeiteten und sich für Deine Gunst abmühten! Und mögest Du den Nachkommen dieser Menschen, die das Erbe der ersten Generation bewahrten, ein langes Leben und Segen in ihren Häusern gewähren.

Geschwister!

Ich möchte meine Freitagspredigt mit folgendem Koranvers beenden, der uns an das gesegnete Erbe erinnert, das uns anvertraut ist: „Hierauf gaben Wir das Buch denjenigen von Unseren Dienern, die Wir auserwählten, zum Erbe. Mancher von ihnen sündigt gegen sich selbst, mancher von ihnen zeigt ein gemäßigtes Verhalten, und mancher von ihnen wetteifert im Guten mit Allahs Erlaubnis. Das ist die große Huld.“[2]
 

DİTİB Hutbe Komisyonu
 

[1] Muslim, Zakah, 69.
[2] Koran, Fatir, 35/32.

 

2024-07-05    


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