Freitagspredigt

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وَاَنْ لَيْسَ لِلْاِنْسَانِ اِلَّا مَا سَعٰىۙ.

وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:

مَا أَكَلَ أَحَدٌ طَعَامًا قَطُّ خَيْرًا مِنْ أَنْ يَأْكُلَ مِنْ عَمَلِ يَدِهِ(…)

 

Die Arbeit ist eine heilige Pflicht
(25.04.2025)

Das Arbeiten ist ein unverzichtbarer Bestandteil des weltlichen Lebens. Sie bildet die Grundlage der sozialen und wirtschaftlichen Ordnung. Der Vers darüber, dass es für den Menschen als Lohn nur das gibt, worum er sich selbst bemüht, bestätigt diese Tatsache.[1]

Liebe Geschwister!
Wenn der Mensch allein den Lohn für seine eigene Arbeit empfängt – bedeutet das nicht auch, dass diese Arbeit einer moralischen Verantwortung unterliegt? Natürlich tut sie das. Unsere erhabene Religion, der Islam, ist eine Religion der Moral. Wie in allen Lebensbereichen gibt es auch für das Arbeitsleben klare ethische Maßstäbe. So wie Arbeitnehmende moralische Pflichten haben, tragen auch Arbeitgebende Verantwortung. Ebenso haben Händler wie auch Kunden ihre ethischen Leitlinien zu beachten.

In dieser gesegneten Stunde des Freitagsgebets wollen wir uns gemeinsam an die islamischen Werte im Berufsleben erinnern – Werte, die allzu oft in Vergessenheit geraten.

Geschwister! Werte Gläubige!
Vergessen wir nie: Die beste Versorgung ist die, die man sich durch eigene Mühe und Anstrengung verdient hat.[2]Streben wir mit dem, was Allah uns gegeben hat, nach dem Jenseits, aber vergessen wir dabei auch unseren Anteil am weltlichen Leben nicht.[3] Lassen Sie uns sowohl für das Diesseits als auch für das Jenseits bemühen. 

Die Besmele ist der Schlüssel zu allem Guten. Beginnen wir unsere Arbeit stets mit dem Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Lassen Sie uns wissen, dass wahrer Reichtum nicht der Besitz vieler Güter, sondern die Fülle und Zufriedenheit des Herzens ist.[4] Streben wir nicht nach viel, sondern nach helal verdientem Einkommen.

Seien wir diszipliniert und verantwortungsbewusst im Berufsleben.  Welche Tätigkeit wir auch ausüben – führen wir sie mit Sorgfalt, Ehrlichkeit und höchster Qualität aus. Übernehmen wir nur Aufgaben, denen wir gewachsen sind, und überlassen wir andere denen, die die nötige Fachkenntnis mitbringen. Bleiben wir aufrichtig – mischen wir unsere Worte nicht mit Lügen, und verderben wir unsere Arbeit nicht durch Betrug. Täuschen wir keine Kunden und betrügen wir nicht bei Maß und Gewicht. Vergessen wir nicht, dass die Reinheit die Hälfte des Glaubens ist.[5] Seien wir rein – äußerlich und innerlich – und führen wir unsere Arbeit gewissenhaft und rechtschaffen aus.

Im Schweiß des gerechten Arbeiters liegt Segen. Wenn wir Arbeitgeber sind, schätzen wir unsere Mitarbeiter. Achten wir auf ihre Rechte und zahlen wir ihren Lohn pünktlich und vollständig. Behandeln wir sie mit Freundlichkeit, Gerechtigkeit und Großzügigkeit. Wenn wir Arbeitnehmer sind, so lassen Sie uns den Wert unseres Arbeitgebers schätzen, von dem wir unseren Lebensunterhalt beziehen. So wie wir unsere eigenen Interessen schützen, wahren wir auch die Interessen unserer Arbeitgeber. Erfüllen wir unsere Aufgaben gewissenhaft und bemühen wir uns, unserem Lohn wirklich gerecht zu werden.

Ich möchte meine Predigt mit einem Bittgebet des Propheten abschließen: „O Allah, gewähre uns ehrlich und aufrichtig verdienten LebensunterhaltOh Allah, bewahre uns vor dem Verbotenen! Oh Allah, lass uns auf niemanden außer Dich angewiesen sein![6] (Amin)

 

Die DITIB-Predigtkommission

 


[1] Koran, Nedschm, 53/39.
[2] Buchari, Buyu’, 15.
[3] Koran, Qasas, 28/77.
[4] Buchari, Riqaq, 15. 
[5] Muslim, Taharah, 1. 
[6] Tirmizi, Da’awat, 110.

2025-04-25    


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