﷽
اِنَّمَا الْمُؤْمِنُونَ اِخْوَةٌ فَاَصْلِحُوا بَيْنَ اَخَوَيْكُمْ وَاتَّقُوا اللّٰهَ لَعَلَّكُمْ تُرْحَمُونَ.
وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:
مَثَلُ الْمُؤْمِنِينَ فِى تَوَادِّهِمْ وَتَرَاحُمِهِمْ وَتَعَاطُفِهِمْ مَثَلُ الْجَسَدِ إِذَا اشْتَكَى مِنْهُ عُضْوٌ تَدَاعَى لَهُ سَائِرُ الْجَسَدِ بِالسَّهَرِ وَالْحُمَّى.
Abschied vom Ramadan
(28.03.2025)
Wir befinden uns in den letzten Tagen des Ramadans. Heute Abend werden wir das letzte Terawih-Gebet verrichten. Das letzte Sahur, die letzte Muqabele, das letzte Fasten, das letzte Fastenbrechen - und schon werden wir, so Allah will, am Sonntagmorgen das Ramadan-Fest erreichen. Möge Allah unsere Bemühungen und Taten, die wir als Seine Diener einen Monat lang unternommen haben, auf die schönste Weise annehmen.
Geschwister! Werte Gläubige!
Von dem Zeitpunkt an, ab dem das Fasten zur Pflicht wurde, bis zu seinem Ableben erlebte der Prophet (s) neun Ramadan-Monate. In dieser Zeit erfreute er sich insgesamt 18-mal an den Festen, davon neunmal am Ramadan- und neunmal am Opferfest.
Unser Prophet, der den Festen besondere Bedeutung beimaß, pflegte sich auf die Festtage gebührend vorzubereiten, so wie er es jeden Freitag tat.[1] Seine diesbezügliche Sensibilität entsprang sowohl seinem Respekt vor seinem Schöpfer als auch seiner Liebe zu den Menschen, die er in seine Arme schließen wollte. So wie immer, verrichtete unser Prophet am Morgen des Festtages das Fedschr-Gebet in Gemeinschaft und begab sich dann nach Sonnenaufgang auf den „Musallâ“ genannten Platz, um dort das Festtagsgebet zu leiten. Der Gesandte Allahs ermutigte alle Muslime in der Stadt, am Festtagsgebet teilzunehmen. Sein Wunsch war es, dass alle Männer und Frauen, Alte, Jugendliche und Kinder die Freude des Festes zusammen erlebten.
Unser Prophet (s) verrichtete das Festtagsgebet mit zusätzlichen Tekbirs zu den normalen Tekbirs des Ritualgebets.[2] Er pflegte es, im Ritualgebet die Suren el-A’la und Ghaschiye zu rezitieren[3] und anschließend die Festtagsrede zu halten.[4] Der Gesandte Allahs, der stets großen Wert auf die Einheit und den Zusammenhalt legte, wollte die Gläubigen immer als einen Körper sehen, die einander lieben und einander Mitgefühl entgegenbringen.[5] Diese Einheit der Gläubigen wird insbesondere an den Festtagen sichtbar. Muslime, die sich anlässlich der Festtage versammeln, werden zu einer Stimme und einer gemeinsamen Seele; sie fühlen die Freude des Festes in ihren Herzen, wenn sie rufen: „Allahu Ekber Allahu Ekber! La ilahe illallahu wallahu ekber! Allahu Ekber we lillahi’l-hamd!“
Geschwister!
Lasst uns an diesem Sonntagabend unsere Uhren stellen, als würden wir für das Sahur aufstehen wollen. Lasst uns am Morgen des Festes unsere ganze Familie mit Freude wecken. Lasst uns unsere schönsten Kleidungen anziehen und zu Fuß zur Moschee gehen, wenn diese in Fußnähe liegt. Lasst uns nicht vergessen, dass die Gläubigen Geschwister sind.[6] Fassen wir die Absicht, das Fest wie ein wahres Fest zu leben und dieses Erlebnis mit anderen zu teilen. An so einem Tag dürfen wir auch alltägliche Pflichten nicht vergessen: Lasst uns darauf achten, unsere Fahrzeuge nicht wahllos und rücksichtslos zu parken. Achten wir auf die Rechte anderer. Lasst uns darauf achten, keine Nachbarn und Mitmenschen zu stören.
Mögen fröhliche Kinderstimmen am Morgen des Festes in unseren Moscheen widerhallen. Mögen unsere Älteren sich an diesem Tag respektiert, unsere Kleineren geliebt und unsere jungen Menschen wertgeschätzt fühlen. Mögen wir an diesem Ramadan-Fest unsere schönsten Erinnerungen erleben. Lasst uns unserem Herrn versprechen, dass wir unser Bestes tun werden, um das Paradies zu erlangen, welches das größte Fest für uns wäre. Lasst uns für die Umma, die Gemeinschaft des Propheten Muhammed (s) beten. Öffnen wir unsere Hände zu unserem Schöpfer, damit Frieden und Wohl in der Welt herrschen.
Die DITIB-Predigtkommission