Freitagspredigt

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تَبَارَكَ الَّذ۪ي جَعَلَ فِي السَّمَٓاءِ بُرُوجًا وَجَعَلَ ف۪يهَا سِرَاجًا وَقَمَرًا مُن۪يرًا.

وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:

 اللَّهُمَّ بَارِكْ لَنَا فِى مَدِينَتِنَا وَفِى ثِمَارِنَا وَفِى مُدِّنَا وَفِى صَاعِنَا بَرَكَةً مَعَ بَرَكَةٍ.

 

Barakah: Die Spirituelle Fülle
(14.02.2025)

Geschwister! Werte Gläubige!
„Barakah“ ist ein Begriffe aus dem edlen Koran, den wir im Alltag häufig verwenden. „Barakah“ bedeutet „Zunahme“, „Fülle“ und „Beständigkeit“. Gemeint ist konkret, „aus guten Dingen möglichst viel Ertrag zu erzielen“. „Barakah“ ist kein materieller Zustand, den man mit Zahlen, einer Menge oder einem Preis erfassen kann. Sie bezeichnet vielmehr eine wertvolle, spirituelle Fülle. 

Die Quelle von Barakah ist Allah, der Erhabene.[1] Wenn wir als Muslime wollen, dass unser Leben voller Barakah ist, müssen wir Taten vollbringen, die dem Wohlgefallen unseres Herrn entsprechen. 

Im edlen Koran wird dargelegt, dass die Erde, die allen Lebewesen eine Versorgung bietet, segensreich, also voller Barakah ist.[2] Um diese Überfülle nutzen zu können, müssen wir die Natur bewahren und ihr Gleichgewicht schützen. Dem Koran zufolge ist das Wasser, das vom Himmel herabkommt, ein Segen;[3] es sollte nicht verschwendet, sondern sparsam verwendet werden. Die Kaaba, das Haus Allahs, ist segensreich;[4] jedes Mal, wenn wir unser Gesicht der Qiblah zuwenden, sollten wir uns an unsere gemeinsamen Ideale erinnern und unseren Zusammenhalt noch weiter stärken. Unser Leitfaden für das Leben, der edle Koran, ist ein gesegnetes Buch,[5] das in einer segensreichen Nacht offenbart wurde,[6] die wertvoller als tausend Monate[7] ist. Es ist wichtig, den Wert und die Bedeutung des Korans zu erkennen und die Moral des Korans zu verinnerlichen.[8]

Geschwister!
Es liegt an uns, ob unser Leben segensreich wird oder nicht. Wenn wir möchten, dass unser Verdienst voller Barakah ist, müssen wir unsere Arbeit sorgfältig erledigen und stets ehrlich vorgehen. Wir sollten darauf achten, aus erlaubten Quellen zu verdienen, und verbotene Wege meiden. Wenn wir wollen, dass unser Heim mit Barakah gefüllt wird, müssen wir eine Familie voller Liebe, Mitgefühl und Barmherzigkeit sein. Wenn wir eine segensreiche Nachkommenschaft möchten, sollten wir unsere Kinder zu Individuen erziehen, die der Menschheit nützlich sind. Wenn wir wollen, dass unsere Tische voller Barakah sind, sollten wir gemeinsam als Familie essen, wir sollten mit dem Essen nicht ohne Basmala beginnen;[9] darauf achten, halal und saubere Lebensmittel zu verzehren[10] und unser Brot mit anderen teilen.[11]  Wenn wir wollen, dass unsere Tage und Monate mit Barakah gefüllt werden, sollten wir unsere Freizeit sinnvoll nutzen. 

Der Prophet sprach oft das Gebet: „Oh Allah! Mache die Monate Radscheb und Schaʿbân für uns segenreich und lasse uns den Ramadan erreichen!“.[12] Wenn wir den Segen dieser Monate erfahren möchten, sollten wir unsere Pflicht-Gottesdienste nicht vernachlässigen und mehr an Freiwilligem aufbringen. So können wir unsere Herzenswelt auf den gesegneten Ramadan vorbereiten. 

Oh Allah! Lass uns reichlich verdienen! Entziehe uns nicht deinen Segen in diesem Land, in dem wir leben![13] Heile uns mit jedem Bissen, den wir essen! Mache unser Zuhause zu einem Ort des Friedens und Glücks! Hilf uns, unsere Kinder zu guten, vorzüglichen Kindern zu erziehen! Segne unsere Tage, Nächte und unser Leben! (Âmîn, we’l-hamdu lillâhi Rabbi’l-âlemîn.)


Die DITIB-Predigtkommission

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Werte Gemeinde

Ich möchte daran erinnern, dass die Teilnahme an der Bundestagswahl am Sonntag, den 23. Februar, ein demokratisches Recht und eine demokratische Verantwortung ist. Ich lade alle wahlberechtigten Geschwister ein, dieses Recht zu nutzen – sei es per Briefwahl oder direkt an der Wahlurne. Ich hoffe, dass die bevorstehenden Wahlen zu positiven Ergebnissen führen.

 


[1] Koran, Furkan, 25/61.
[2] Koran, Fussilat, 41/10.
[3] Koran, Qaf, 50/9.
[4] Koran, Al-i Imran, 3/96.
[5] Koran, An‘am, 6/92; Anbiya, 21/50; Sad, 38/29.
[6] Koran, Dukhan, 44/3. 
[7] Koran, Qadr, 97/3.
[8] Muslim, Musafirin, 139.
[9] Abu Dawud, At‘ima, 14.
[10] Koran, Baqara, 2/168.
[11] Bukhari, At’ima, 11.
[12] Ahmad ibn Hanbal, Musnad 1/259.
[13] Muslim, Haddsch, 85.

2025-02-14    


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