﷽
سُبْحَانَ الَّذ۪ي اَسْرٰى بِعَبْدِه۪ لَيْلًا مِنَ الْمَسْجِدِ الْحَرَامِ
اِلَى الْمَسْجِدِ الْاَقْصَا الَّذ۪ي بَارَكْنَا حَوْلَهُ لِنُرِيَهُ مِنْ اٰيَاتِنَاۜ
اِنَّهُ هُوَ السَّم۪يعُ الْبَص۪يرُ.
وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:
يُقَالُ لِصَاحِبِ الْقُرَآنِ : اِقْرَأْ وَارْتَقِ وَرَتِّلْ كَماَ كُنْتَ تُرَتِّلُ
فيِ الدُّنْيَا ، فَإنَّ مَنْزِلَتَكَ عِنْدَ اٰخِرِ اٰيَةٍ تَقْرَؤُهَا.
Botschaften aus der Sure Isra
(24.01.2025)
Wir nähern uns den letzten Tagen des gesegneten Monats Redschab. So wie wir den Monat Redschab mit der Reghaib-Nacht willkommen geheißen haben, werden wir uns mit der Miradsch-Nacht allmählich von ihm verabschieden. Am kommenden Sonntagabend werden wir inschaAllah die Miradsch-Nacht begehen. Mit der Miradsch-Nacht werden wir erneut daran erinnert, dass mit jeder Erschwernis Erleichterung kommt und dass wir niemals die Hoffnung in Allah verlieren sollten.
Liebe Geschwister! Werte Gläubige!
Wenn es um Isra (die Nachtwanderung) und Miradsch (die Himmelfahrt) geht, ist die Sure Isra zweifellos die erste Sure, die angesprochen werden sollte.
Isra bedeutet „Nachtwanderung“. Der erste Vers der Sure verrät uns sowohl die Route als auch das Ziel dieser besonderen Reise wie folgt: „Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen! Preis sei Dem, Der Seinen Diener bei Nacht von der heiligen Gebetsstätte (Mesdschid el-Haram) zur weit entfernten Gebetsstätte (Mesdschid el-Aqsa), deren Umgebung Wir gesegnet haben, reisen ließ, um ihm (etwas) von Unseren Zeichen zu zeigen. Er ist der Allhörende, Allsehende.“[1] Die Route der Reise sind die beiden Qiblas (Gebetsrichtungen) der Gläubigen, das Ziel der Reise die Zeichen Allahs, des Allmächtigen…
Verehrte Geschwister!
Wenden wir unsere Gesichter dem Mesdschid el-Haram und unsere Herzen dem Mesdschid el-Aqsa zu und hören wir aufmerksam auf die Gebote und Verbote der Sure Isra:
Oh Mensch!
Wenn du nicht verurteilt und allein gelassen werden willst, dann nimm keinen Gott außer Allah an! Wenn deine Mutter, dein Vater oder beide bei dir alt werden, dann sage nicht einmal „Oh Mann!“ zu ihnen und tadle sie nicht! Sprich stets liebevolle Worte zu ihnen, zeige Barmherzigkeit, schütze sie und bete für ihr Wohlergehen!
Oh Mensch!
Gebe deinen Angehörigen das, was ihnen zusteht, gebe den Armen das, was ihnen zusteht und gebe auch den Reisenden das, was ihnen zusteht. Verschwende deine Mittel nicht unnötig! Sei nicht zu geizig! Wenn du nicht in eine verwerfliche Lage geraten möchtest, so sei auch nicht zu großzügig! Sei ausgewogen, handle nicht maßlos! Vergiss nicht, dass Allah unser Versorger ist. Nimm deshalb das Leben deines Kindes nicht aus Angst um Versorgung. Töte nicht das Leben, das Allah als unantastbar erklärt hat!
Oh Mensch!
Nähere dich niemals einer unehelichen Beziehung! Greife nicht nach dem Vermögen des Waisenkindes, es sei denn, es dient zu seinem Nutzen, bis es die Reife erreicht, um sein Vermögen selbst zu verwalten. Halte deine Versprechen ein! Denke daran, dass jedes gegebene Versprechen eine Verantwortung mit sich bringt! Lass deine Waage gerecht sein! Wenn du misst, messe genau! Täusche nicht! Betrüge niemanden! Äußere dich nicht spekulativ zu einem Thema, über das du keine Kenntnis hast, und folge nicht etwas, worüber du keine Informationen besitzt!
Oh Mensch!
Sei nicht arrogant, gehe nicht überheblich umher.[2] Sei höflich, freundlich und bescheiden! Wenn du mit anderen kommunizierst, wähle die schönsten Worte! Vernachlässige nicht, fünfmal am Tag in die Gegenwart deines Herrn zu treten! Versuche auch, neben den rituellen Pflichtgebeten Allah näher zu kommen, indem du nachts das Teheddschud-Gebet verrichtest.[3]
Möge Allah uns ermöglichen, diesen und allen Geboten sowie Verboten des Qur‘ans Folge zu leisten. Ich möchte meine Predigt mit einer frohen Botschaft abschließen, die der lebendige Qur’an – unser Prophet – den Freunden des Qur’ans im Paradies verkünden wird.: „Rezitiere und steige auf. So wie du den Koran auf der Welt nachdenkend gelesen hast, so rezitiere ihn hier ebenfalls in sorgsamer Weise! Denn deine Stufe ist beim letzten Vers, den du rezitierst.[4]
Die DITIB-Predigtkommission