Freitagspredigt

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بِسْمِ اللّهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيم

هُوَ الَّذ۪ي يُنَزِّلُ عَلٰى عَبْدِه۪ٓ اٰيَاتٍ بَيِّنَاتٍ لِيُخْرِجَكُمْ

 مِنَ الظُّلُمَاتِ اِلَى النُّورِۜ وَاِنَّ اللّٰهَ بِكُمْ لَرَؤُ۫فٌ رَح۪يمٌ.

وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:

مَنْ سَلَكَ طَرِيقًا يَلْتَمِسُ بِهِ عِلْمًا ،

 سَهَّلَ اللَّهُ لَهُ طَرِيقًا اِلَى الجَنَّةِ.



“Kommt Kinder, auf in die Moschee!”
(30.08.2024)

 

Geschwister! Werte Gläubige!

Der Mensch lernt von dem Moment an, in dem er geboren wird. Seine erste Schule ist sein Zuhause und seine ersten Lehrer sind seine Eltern. Mit der Zeit vervielfältigen sich sowohl seine Lehrer als auch die Lerninhalte. Er spaziert durch die Natur und jeder Winkel lehrt ihn etwas anderes; er spürt die Fruchtbarkeit des Bodens, die Bedeutung des Wassers, die Kraft des Windes. Er lernt Tiere und Pflanzen kennen und entdeckt die Natur. Er kommt in die Schule, lernt das Lesen und Schreiben, das Addieren und Subtrahieren. Gleichzeitig erwirbt er die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um im Leben erfolgreich zu sein.

Wenn es um „Bildung“ geht, fallen uns als einer der wichtigsten Lernorte zweifelsohne unsere Moscheen ein. In Deutschland verwandeln sich unsere Moscheen insbesondere samstags und sonntags in ein Bildungszentrum. Die Tatsache, dass in den ersten Versen der letzten göttlichen Botschaft, die Allah, der Allmächtige, offenbart hat, das Lesen, Lernen und Schreiben mit einem Stift erwähnt wird,[1] ist der wichtigste Hinweis darauf, dass der Islam eine wissensbasierte Religion ist.

Das Ziel des Islam ist es, Individuen heranzuziehen, die offen für das Lernen sind, die sich weiterentwickeln und die gemäß ihrem Wissen handeln. Das Ziel des Islam ist es, die Unwissenheit zu beseitigen. Das Ziel des Islam ist es, sensible Gesellschaften zu erziehen, die zwischen richtig und falsch unterscheiden können. Das Ziel des Islam ist es, den Geist und Verstand des Menschen aus der Dunkelheit ans Licht zu führen[2] und den Weg zum Paradies zu erleichtern.[3]

Geschwister!

Als Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) messen wir der Bildung unserer Kinder große Bedeutung bei und bemühen uns weiterhin um die Verbesserung der Qualität unserer Bildungsangebote. Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern eine ihrem Niveau entsprechende Bildung mit Lehrbüchern, die von fachkundigen Erziehern, Pädagogen und Theologen für die verschiedenen Altersgruppen erstellt wurden. Neben Lernbereichen wie Elif-Ba, Koranrezitation, Tadschwid und dem Auswendiglernen von Suren bieten wir auch Unterricht in Moral, Glaube, Glaubenspraxen, Geschichte der Propheten, Kultur und Wissenschaft an.

Als DITIB sind wir bestrebt, die Qualität unserer Bildung weiter zu verbessern, vernachlässigen dabei aber auch nicht die Technologien, die das Zeitalter erfordert. Eine unserer Innovationen ist das e-DITIB-Elterninformationssystem, das wir mit großen Bemühungen und Bestrebung entwickelt haben. Eltern werden mit einer Handy-App in der Lage sein, die Anwesenheit ihrer Kinder im Unterricht zu verfolgen, zu erfahren, in welchen Fächern sie unterrichtet werden, und zu sehen, welche Suren und Bittgebete sie auswendig gelernt haben. Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um Kinder zwischen 4 und 6 Jahren in die Kindermoschee und Kinder zwischen 7 und 15 Jahren zu den Grundkursen für Koranrezitation und religiöses Wissen einzuladen.

Werte Gemeinde!

Moscheen sind mit ihrer Jugend unsere Zukunft, mit ihren Älteren unser Segen und mit ihren fröhlichen Kinderstimmen unser Paradies. Das unschuldige Lächeln unserer Kinder schenkt diesem Garten Leben. Die Nachsicht und Toleranz, die wir ihnen gegenüber an den Tag legen, sind eigentlich ein Zeichen unserer Liebe zu unserem Herrn. Möge Allah unsere Kinder und uns auf dem Pfad des Wissens und der Weisheit halten. Möge unser Freitag gesegnet sein.

 

Die DITIB-Predigtkommission

 

[1] Koran, al-Alaq, 96/1-5.
[2] Koran, al-Hadid, 57/9.
[3] Muslim, Dhikr, 38.

 

2024-08-30    


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