Freitagspredigt

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Wir befinden uns in Zeiten, die Ehre verdienen
(12.01.2024)

Heute ist der erste Tag des gesegneten Monats Radschab, der den Ramadan, den Monat der Barmherzigkeit, einläutet. Lob und Dank gebührt Allah, dem Allmächtigen, Der uns in diese Tage geführt hat.  

Meine Geschwister!

Mit dem Eintritt des Monats Radschab verspürte unser Prophet (s) eine ganz besondere Freude, eine ganz andere Aufregung in seinem Herzen. Der Grund für diese Freude unseres Propheten (s) war, dass er wieder die spirituelle Atmosphäre des gesegneten Monats Ramadan erleben würde, in dem Allahs Offenbarung an ihn begann und der der wichtigste Wendepunkt in seinem Leben war. Während dieser Monate rief der Prophet der Barmherzigkeit seinen geliebten Herrn mit den folgenden Worten an: „O Allah! Mache die Monate Radschab und Schaʿban segensreich für uns und lass uns den Ramadan erreichen!“ 1

So ist nun die Frage: Wie können unsere Tage, Monate, Jahre und sogar unser Leben segensreich werden? Und die Antwort ist offensichtlich: Ein Leben voller Segen und Fülle wird dadurch erreicht, dass wir unsere Zeit so nutzen, dass Allah, der Herr der Zeit, damit zufrieden sein wird.

Geschwister! Werte Gläubige!

Wir befinden uns in einer besonderen Zeitspanne, die als die „gesegneten drei Monate“ bezeichnet wird. Wenn wir das glaubenspraktische Leben unseres Propheten während dieser Monate betrachten, sehen wir, dass er in einen spirituellen Vorbereitungsprozess eintrat, der mit dem Monat Radschab begann und sich bis zum Ramadan-Fest weiter steigerte. Als die Ummah (Glaubensgemeinschaft) des Gesandten Allahs, den Allah, der Allmächtige, zum „besten Beispiel“2 für uns gemacht hat, besteht unsere wichtigste Aufgabe in diesen Monaten darin, uns selbst ein festes Versprechen zu geben, Schritte zur Verbesserung unserer inneren Welt zu unternehmen. Lasst uns ab heute gemeinsam bestimmte Entscheidungen treffen. Wir sollten uns darum bemühen, unsere Unzulänglichkeiten zu vervollständigen, unsere Fehler auszugleichen, unser Bewusstsein wiederzubeleben und zu erneuern sowie die Taten, durch die wir Allahs Wohlgefallen erreichen, in unserem Leben zu mehren. Beginnen wir jede Angelegenheit in herzlicher Aufrichtigkeit, wie unser Prophet, mit folgendem Bittgebet: „O mein Herr, Der die Herzen von einem Zustand zum anderen wendet, festige mein Herz in Deiner Religion“3 Lasst uns anschließend unseren Willen stärken und den Weg der Güte, der Schönheit, der Wohltat und der Glaubenspraxis einschlagen. Lasst uns danach streben, sowohl unser irdisches Leben als auch unser Jenseits zu verschönern, wie es in dem Bittgebet „Unser Herr! Gib uns Gutes in dieser Welt und Gutes in der jenseitigen Welt; beschütze uns vor den Qualen der Hölle“4 zum Ausdruck kommt.

Verehrte Geschwister!

Der Monat Radschab, in dem wir uns befinden, ist zugleich einer der vier Haram-Monate.5 „Haram-Monate“ sind die Monate, in denen alle unantastbaren Werte des Menschen, sein Leben, sein Eigentum, seine Ehre und seine Würde geachtet und respektiert werden sollen. Wir sollten wissen, dass die Haram-Monate nicht nur „die Monate des globalen Friedens“ sind, sondern auch eine Gelegenheit, um zwischenmenschliche Konflikte zu beseitigen und die zerbrochenen Brücken zwischen Herzen zu reparieren. Wir sollten nicht vergessen und auch nicht vergessen lassen, dass unsere erhabene Religion, der Islam, eine Religion des Friedens ist. Der Islam verteidigt die Überzeugung, dass der „Weltfriedenstag“, der auf nur einen Tag im Jahr reduziert wird, für mindestens vier Monate mit großer Sorgfalt gewahrt werden muss.

Meine Geschwister!

Ich möchte daran erinnern, dass unsere Brüder und Schwestern, die ihre Hadsch-Pflicht mit der langjährigen Erfahrung der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) antreten möchten, sich mit den Religionsbeauftragten der Moscheen in Verbindung setzen und ihre Vorregistrierungsverfahren so bald wie möglich durchführen sollten. Das Vorregistrierungsverfahren für das Hadsch endet am Montag, den 15. Januar 2024. Bei dieser Gelegenheit möchte ich meinen Wunsch zu Worte bringen, dass die Pilgerfahrt aller Pilgerkandidaten von Allah akzeptiert wird. Ich bete zu Allah, unserem erhabenen Herrn; mögen die gesegneten drei Monate Frieden, Sicherheit und Ruhe in alle Städte unserer Welt bringen, die die Heimat von Schmerz Blut und Tränen sind.

Die DITIB-Predigtkommission
 

1 Ahmed ibn Hanbal, Musnad, 1/259.                                  
2 Koran, al-Ahzab, 33/21. 
3 Tirmidhi, Da’awat, 89.                                                       
4 Koran, al-Baqara, 2/201.
5 Bukhari, Bad’ul-Halq, 2.

2024-01-12    


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