بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّحِيمِ
وَلْتَكُنْ مِنْكُمْ اُمَّةٌ يَدْعُونَ اِلَى الْخَيْرِ وَيَأْمُرُونَ بِالْمَعْرُوفِ وَيَنْهَوْنَ عَنِ الْمُنْكَرِۜ وَاُو۬لٰٓئِكَ هُمُ الْمُفْلِحُونَ
وقال النبي صلى الله تعالى عليه وسلم:
اَللّٰهُمَّ اجْعَلْن۪ي مِنَ الَّذ۪ينَ إِذَا أَحْسَنُوا اسْتَبْشَرُوا وَإِذَا أَسَاءُوا اسْتَغْفَرُوا
Ein Repräsentant des Guten Sein
(10.11.2023)
Geschwister! Werte Gläubige!
Das grundlegende Ziel aller Lehren des Islam ist die „Güte“. Allah, der Allmächtige, Der alles aus dem Nichts erschaffen hat,1 hat uns unzählige Segnungen zuteil werden lassen2 und den Tod sowie das Leben erschaffen, um zu prüfen, wer von uns „besser“ in seinem Verhalten ist.3
Der Mensch sollte im Rahmen der ihm gegebenen Möglichkeiten ein freiwilliger Teil dieser Bewegung des Guten sein. Er sollte mit seinen Händen, seinen Worten und seinen Ideen positive Werte für die Menschheit schaffen, damit das Gute auf der Erde überwiegt. Jeder Muslim, der dieses Verständnis verinnerlicht, sollte in jedem Zeitalter und an jedem Ort ein aktiver Vertreter des Guten, des Friedens und der Harmonie sein. Denn Allah, der Allmächtige, betont das Konzept des „Guten“ in vielen Versen des edlen Koran, den Er als Leitfaden für das Leben gesandt hat. Er leitet diejenigen, die Vertreter des Guten sein wollen, mit Geboten, Verboten, Empfehlungen und ermutigenden Freudenbotschaften und lehrt ihnen Methoden.
Geschwister!
Welche Verhaltensweisen gut und welche schlecht sind, können wir feststellen, indem wir auf die Stimme unseres Gewissens hören und nicht indem wir unseres Gewissen zum Schweigen bringen. Dies bringt der Prophet Muhammed (s), der Prophet der Güte, mit diesen Worten zum Ausdruck: „Das Gute ist das, was deinem Herzen Frieden gibt und dich gut fühlen lässt. Hingegen ist das Schlechte das, was dein Herz unruhig macht und Zweifel in dir hinterlässt, auch wenn die Menschen etwas anderes sagen.“4 Zudem erklärte der Prophet der Barmherzigkeit (s) das Maß, um ein Mensch mit starkem Charakter zu sein, wie folgt: „Seid keine Menschen mit schwachem Charakter, die sagen: ‚Wenn die Menschen Gutes tun, tun wir auch Gutes; wenn sie Unrecht tun, tun wir auch Unrecht.‘ Im Gegenteil, verinnerlicht die Überzeugung (als Prinzip), den Menschen Gutes zu tun, wenn sie Gutes tun, und ihnen kein Unrecht anzutun, wenn sie Unrecht tun.“5
Geschwister!
Vergessen wir nie, dass die einzige Quelle des Guten Allah, der Allmächtige, ist,6 und jede Wohltat bei Allah reichlich belohnt wird.7 Denken wir stets daran, dass es in unserer eigenen Verantwortung liegt, ein guter Mensch zu sein, und dass wir kein guter Diener Allahs sein können, ohne ein guter Mensch zu sein.
Ich möchte meine Predigt mit einem Bittgebet unseres geliebten Propheten (s) beenden: „Oh Allah! Mache mich/uns zu einem Deiner Diener, die sich freuen, wenn sie Gutes tun, und um Vergebung bitten, wenn sie Böses tun.“8
Die DITIB-Predigtkommission
1 Koran, al-Haschr, 59/24.
2 Koran, an-Nahl, 16/18.
3 Koran, al-Mulk, 67/2.
4 Darimi, Buyu’, 2.
5 Tirmidhi, Birr, 63.
6 Koran, Ta-Ha, 20/73.
7 Koran, al-An’am, 6/160.
8 Ibn Madscha, Adab, 57.