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2025-11-04 | Nachricht

Die DİTİB Ayasofya-Moschee in Kornwestheim wurde feierlich eröffnet

Mit großem Enthusiasmus und unter reger Teilnahme der Gemeinde wurde in Kornwestheim (Baden-Württemberg) die Ayasofya-Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DİTİB) offiziell eröffnet – ein neuer Ort des Glaubens und der Begegnung.

Die Zeremonie begann mit einer Koranrezitation durch den Imam der Moschee, Yıldırım Altay. Im Anschluss hielt der Vorsitzende des Moscheevereins, Suat Özcan, die Eröffnungsrede. Özcan sagte:
„Heute erleben wir die Verwirklichung eines Traums, den wir seit vielen Jahren im Herzen tragen. Diese Moschee ist weit mehr als ein Gebäude aus Stein und Ziegeln – sie ist ein Ort des Respekts, des Friedens und des gegenseitigen Verständnisses.“
Er betonte, dass dieses Projekt durch Spenden, Gebete und Unterstützung auf allen Ebenen möglich geworden sei, und dankte insbesondere der ehemaligen Oberbürgermeisterin Ursula Keck, dem Landratsamt Ludwigsburg, der Stadtverwaltung Kornwestheim, den religiösen Institutionen und den Vertretern der Zivilgesellschaft für ihr Vertrauen und ihre Aufgeschlossenheit.
Özcan fügte hinzu: „Auch unserem jetzigen Oberbürgermeister Nico Lauxmann gilt unser besonderer Dank. Er hat uns stets mit großem Engagement unterstützt und seine Tür stand uns immer offen.“

Landrat Allgaier: „Pluralität und Vielfalt sind unser Reichtum“

Landrat Dietmar Allgaier erklärte in seiner Rede, dass er sich freue, an der Eröffnung der Ayasofya-Moschee teilnehmen zu können. Er betonte die verbindende Rolle der Moscheen und sagte, dass Kornwestheim durch dieses Gotteshaus noch enger zusammengewachsen sei.
„Pluralität und Vielfalt sind kein Hindernis, sondern unser Reichtum“, sagte Allgaier und fügte hinzu:
„Vom ersten Spatenstich im Jahr 2019 bis zur heutigen offiziellen Eröffnung war es für mich als damaligen Oberbürgermeister eine Ehre, die Entstehung dieses bedeutungsvollen Ortes mitzuerleben.“
Er erinnerte daran, dass die Gemeinde vor dem Bau dieser Moschee in provisorischen Räumlichkeiten beten und häufig umziehen musste. „Der Kauf dieses Grundstücks im Jahr 2014 bedeutete für die Gemeinde eine feste Heimat und Identität.“
Zum Abschluss sagte Allgaier auf Türkisch: „Bugün sizinle bu yeni başlangıcı kutlamaktan büyük bir mutluluk duyuyorum. Camiye ve cemaatine Allah’ın bereketini, bol şans ve hayırlı bir gelecek diliyorum. („Es ist mir eine große Freude, heute mit Ihnen diesen Neubeginn zu feiern. Ich wünsche der Moschee und ihrer Gemeinde Gottes Segen, viel Glück und eine gesegnete Zukunft.“)“ – was vom Publikum mit großem Applaus aufgenommen wurde.

Oberbürgermeister Lauxmann: „Lernen wir die Moschee kennen, treten wir in den Dialog mit der Gemeinde!“

Der Oberbürgermeister von Kornwestheim, Nico Lauxmann, betonte in seiner Rede, dass die Moschee nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol für Frieden, Toleranz und gegenseitiges Verständnis sei.
„Die Ayasofya-Moschee ist ein Zeichen des Zusammenlebens in unserer Stadt, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Kultur gemeinsam leben“, sagte Lauxmann.
Er lobte den Einsatz, die Ausdauer und den Gemeinschaftsgeist der Moscheegemeinde während der Bauphase sowie die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Moscheeverein. Gemeinsam habe man Lösungen zu Themen wie Verkehr, Parkplätze und Besucherregelungen gefunden.
Zum Abschluss rief er alle Bürgerinnen und Bürger auf, die Moschee kennenzulernen und den Dialog mit der Gemeinde zu suchen.

DİTİB-Bundesvorsitzender Dr. Kuzey: „Ein besonderer Tag für die Muslime in Kornwestheim“

Der Bundesvorsitzende der DİTİB, Dr. Muharrem Kuzey, erklärte in seiner Ansprache:
„Heute ist ein besonderer und freudiger Tag – für die muslimische Gemeinde in Kornwestheim, für die Stadt und für uns alle.“
Er betonte, dass die Moschee nicht nur ein Gebetsort, sondern auch ein Zentrum für Bildung und Solidarität sein werde:
„Diese Moschee soll ein Ort der Spiritualität sein und somit ein Ort, wo die Gemeinde ihren Glauben ausleben kann. Hier sollen Kinder, Jugendliche und Familien ihren Glauben leben, lernen und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Hier sollen Nachbarn miteinander ins Gespräch kommen, Freundschaften entstehen und Brücken gebaut werden.“
Kuzey erinnerte daran, dass die Gemeinde 1987 unter bescheidenen Umständen gegründet wurde, 2014 das Grundstück erwarb, 2019 den Grundstein legte und nun – nach 38 Jahren – ihren Traum verwirklicht habe.
Er dankte allen, die zur Entstehung der Moschee beigetragen haben, insbesondere der Stadt Kornwestheim, der ehemaligen Oberbürgermeisterin Ursula Keck und dem amtierenden Oberbürgermeister Nico Lauxmann, sowie der Gemeinde, den Freiwilligen und großzügigen Spendern.

Generalkonsulin Koçak Kaçar: „Moscheen sind soziale Begegnungszentren“

Die Generalkonsulin der Republik Türkei in Stuttgart, Makbule Koçak Kaçar, hob hervor, dass Moscheen nicht nur Orte des Gebets, sondern auch soziale Begegnungsstätten seien, an denen Bildung und Kultur gelebt würden.
„Diese Moschee ist nicht nur ein Treffpunkt für Muslime, sondern für alle Einwohnerinnen und Einwohner von Kornwestheim – ein Ort des Dialogs und des gesellschaftlichen Friedens“, sagte sie.
Sie wünschte, dass die Eröffnung der Moschee allen Bewohnern der Stadt zum Wohl gereiche und fügte hinzu:
„Hier werden Menschen verschiedener Kulturen und Glaubensrichtungen einander begegnen, gemeinsam feiern und schöne Momente teilen. Ich bin überzeugt, dass die Grundbotschaften des Islam – Frieden, Freundschaft, Respekt und Toleranz – hier lebendig werden.“

SPD-Bundestagsabgeordneter Karaahmetoğlu: „Ein Symbol für Zugehörigkeit und Integration“

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Macit Karaahmetoğlu betonte in seiner Rede, dass die Moschee das Stadtbild Kornwestheims bereichere:
„Das Herz der Kornwestheimer Gemeinde schlägt nun hier“, sagte er.
Er unterstrich, dass der Bau repräsentativer Moscheen in Deutschland ein Zeichen der Normalisierung sei:
„Diese Moscheen sind Ausdruck der Zugehörigkeit der Muslime zu Deutschland. Wer seinem Glauben ein Zuhause baut, hat längst in diesem Land eine Heimat gefunden. Der Bau einer Moschee ist kein Symbol einer Parallelgesellschaft, sondern ein Beweis für Zugehörigkeit und Integration.“

CDU-Bundestagsabgeordneter Bilger: „Ein Zeichen der Verbundenheit und Teilhabe“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger würdigte die türkischstämmige Gemeinschaft als festen Bestandteil der deutschen Gesellschaft.
Er gratulierte Vereinsvorsitzendem Suat Özcan zu seiner Entschlossenheit und seinem Einsatz: „Sie haben dieses Ziel mit großem Engagement erreicht – dafür gebührt Ihnen unsere Anerkennung.“
Bilger erinnerte an die jüngsten Worte von CDU-Bundesvorsitzendem Friedrich Merz bei seinem Türkei-Besuch:
„Viele Familien der damaligen Einwanderer leben inzwischen in der dritten Generation hier. Viele übernehmen Verantwortung in Wissenschaft, Medizin oder im öffentlichen Dienst. Die große Mehrheit ist Bürgerin oder Bürger dieses Landes und Teil unseres gemeinsamen Lebens.“
Er betonte, dass die DİTİB-Gemeinde mit dieser Moschee nicht nur ein Gotteshaus, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Einheit Kornwestheims geschaffen habe:
„Sie zeigen, dass Sie hier längst zu Hause sind und Teil unserer Gemeinschaft geworden sind.“

Nach den Ansprachen wurde das Eröffnungsband der DİTİB Ayasofya-Moschee in Kornwestheim unter Gebeten feierlich durchschnitten. Die Zeremonie endete mit einer Besichtigung der Moschee und einem gemeinsamen Imbiss.

An der feierlichen Eröffnungszeremonie der DİTİB Ayasofya-Moschee in Kornwestheim nahmen zahlreiche Gäste teil, darunter: die Generalkonsulin der Republik Türkei in Stuttgart, Makbule Koçak Kaçar, der SPD-Bundestagsabgeordnete Macit Karaahmetoğlu, der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger, die Grünen-Landtagsabgeordnete Silke Gericke, der DİTİB-Bundesvorsitzende Dr. Muharrem Kuzey, der Landrat des Kreises Ludwigsburg Dietmar Allgaier, der Oberbürgermeister von Kornwestheim Nico Lauxmann, der Vorsitzende des Stuttgarter DİTİB-Beirats Fatih Burak Mermer, der stellvertretende Bundesvorsitzende des DITIB Bundesverbands Erdinç Altuntaş sowie der Vorsitzende des DİTİB-Landesverbandes Württemberg İsmet Harbi.

Darüber hinaus waren zahlreiche Vertreter der Kommunalverwaltung, der Kirchen, zivilgesellschaftlicher Organisationen, der umliegenden DİTİB-Gemeinden sowie deutsche und türkische Gäste aus Kornwestheim anwesend.

 

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