2024-09-21 | Pressemeldung
Am 21. September 2024 haben die Kölner Religionsgemeinschaften in der DITIB-Zentralmoschee gemeinsam für den Frieden gebetet.
Auf Einladung des Kölner Rates der Religionen kamen mehrere Religionsgemeinschaften am Weltfriedenstag der Vereinten Nationen im Ausstellungssaal der Zentralmoschee zum Gebet der Religionen unter dem Motto „Verpflichtet zum Frieden“ zusammen. Thema war die Friedensverpflichtung des Rates der Religionen, die 2006 im historischen Rathaus von den Religionsgemeinschaften feierlich unterzeichnet wurde.
An dem Gebet nahmen unter anderem die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, Frau Henriette Reker, Dr. Emine Seçmez, Vorstandsmitglied des DITIB-Bundesverbandes, Würdenträger der Religionsgemeinschaften im Rat der Religionen und Frau Bettina Baum, Leiterin des Amtes für Integration und Vielfalt, sowie zahlreiche Gäste teil. Die Vertreter der Kölner Religionsgemeinschaften beteten gemeinsam für Frieden und Zusammenhalt.
In diesem Jahr war die DITIB-Zentralmoschee in Köln Gastgeber dieser Veranstaltung. Dr. Emine Seçmez begrüßte die Gäste in einer Eröffnungsrede: „Wir, als DITIB haben nicht nur in den letzten zwanzig Jahren, sondern seit 40 Jahren unzählige Aktivitäten, Aktionen und Projekte für den Frieden organisiert und zur gesellschaftlichen Vielfalt beigetragen. Auch in der Gegenwart und in der Zukunft wird es so bleiben. Wir werden uns weiterhin für Frieden und Vielfalt in der Gesellschaft einsetzen. Natürlich lässt sich Frieden nicht verordnen. Frieden muss eine tief verinnerlichte Grundhaltung im Leben sein, damit es im täglichen Denken und Handeln sichtbar sowie spürbar wird. Nur dann kann Frieden von uns allen in die Welt hinausgetragen werden. Als Vertreter der Glaubensgemeinschaften treffen wir uns heute in einer Zeit, in der unsere Welt von Kriegen, Konflikten, Hass und Gewalt erschüttert wird. Gemeinsam erneuern wir unser Versprechen, uns den Friedensbotschaften unserer heiligen Schriften und Traditionen zu widmen und unsere Herzen im gemeinsamen Gebet zu vereinen.“
Zudem betonte Dr. Emine Seçmez, dass „Extremisten heilige Schriften als Deckmantel für ihre Taten nutzen“. Es müsse alles dafür getan werden um Hass, Fanatismus und Krieg von unseren Religionen fernzuhalten.
Die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, Frau Henriette Reker, betonte in ihrem Beitrag, dass „Köln sich wie keine andere Stadt dafür einsetze den Frieden zwischen den in der Stadt lebenden 180 Nationen zu gewährleisten“. Dazu brauche es „Empathie, Dialog und manchmal auch Kreativität“. Zudem betonte Reker die besondere Bedeutung des Weltfriedenstages angesichts der aktuellen Konflikte in der Welt:
„Tragen wir unsere Vorstellung vom gleichen Wert eines jeden Menschen weiterhin in die Gemeinden. Teilen wir ihn mit Freunden und Familie. Und distanzieren wir uns entschlossen von all jenen, die Angst sähen, Terror anwenden oder eine Agenda der Menschenverachtung verfolgen. Ich danke Ihnen allen, dass Sie heute mit mir gemeinsam deutlich machen, dass zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion das Verbindende stärker ist als das Trennende!“
Frau Dorothee Schaper, als Vertreterin des Arbeitskreises Kommunikation des Rates der Religionen bedankte sich im Namen des Rates bei der DITIB.
Rezitationen, Gesänge und Gebete aus verschiedenen Religionen bereicherten die Veranstaltung. Das Gebet endete mit dem Friedensgebet der Vereinten Nationen.
Am Ende der Veranstaltung wurde ein Informationsvideo über das 40-jährige Bestehen der DITIB gezeigt.
Zum Abschluss führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem gemeinsamen Essen anregende Gespräche.