Freitagspredigt

PDF-Dosyası - İslam İlim Dinidir Freitagspredigt (in 2 Spalten PDF)

Tema: Mi’radsch-Nacht

 

بِسْمِ اللهِ الرَّحْمنِ الرَّحِيمِ

سُبْحَانَ الَّذِي أَسْرَى بِعَبْدِهِ لَيْلاً مِّنَ الْمَسْجِدِ الْحَرَامِإِلَى الْمَسْجِدِ الأَقْصَى الَّذِي بَارَكْنَا حَوْلَهُ لِنُرِيَهُ مِنْ آيَاتِنَا إِنَّهُهُوَ السَّمِيعُ البَصِيرُ.



Bismillahirrahmanirrahim
Gepriesen sei Der, Der bei Nacht Seinen Diener von der heiligen Moschee (Mesdschid-i Haram) zu der fernen Moschee (Mesdschid-i Aqsa), deren Umgebung Wir gesegnet haben, hinführte, auf dass Wir ihm einige Unserer Zeichen (Ayat) zeigten. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allsehende.

Liebe Gemeinde,
in der Nacht vom Sonntag, den 25 Mai zum Montag, dem 27. Radschab, werden wir die Nacht des Aufstiegs, die Himmelfahrtsnacht, also die     feiern.

Mi’radsch hat die Bedeutungen Leiter, aufsteigen oder hochkommen. Im Sinne der Religion bezeichnet es die Aufnahme des Propheten (sav) in die Gegenwart Allahs (cc), indem er zum Himmel aufstieg. In der 27. Nacht des Radschab wurde der Prophet (sav) vom Masdschid-i Haram zum Baytu’l-Maqdis in Quds gebracht, was wir als Isra bezeichnen. Von dort wurde er in die Gegenwart Allahs (cc) erhoben, was Mi’radsch genannt wird.

Allah (cc) hat dieses Ereignis in der ersten  Aya der Siebzehnten Sura Isra (Sura 17/1) wie folgt erklärt: “Gepriesen sei Der, Der bei Nacht Seinen Diener von der heiligen Moschee (Mesdschid-i Haram) zu der fernen Moschee (Mesdschid-i Aqsa), deren Umgebung Wir gesegnet haben, führte, auf dass Wir ihm einige Unserer Zeichen (Ayat) zeigten. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allsehende.”

Zum Propheten (sav) kam, als dieser sich bei der Kaaba befand, Dschibril (as) und teilte seine Brust, wusch sein Herz mit Zamzam-Wasser und füllte es mit Gewissheit im Glauben und Weisheit. Der Prophet (sav) wurde auf das Reittier Buraq gesetzt und zum Bayt’ul-Maqdis gebracht, wo er von einigen Propheten empfangen wurde und denen er dann im gemeinschaftlichen Gebet vorstand.

Der Prophet (sav) begann sich mit Dschibril zum Himmel zu erheben. Im ersten Himmel traf er den Propheten Adam (as), im zweiten Himmel traf er den Propheten Isa (as) und Yahya (as), im dritten dann Yusuf (as), im vierten Idris (as), im fünften Harun (as), im sechsten Musa (as) und schließlich traf er im siebten Himmel Ibrahim (as). Als sie am äußersten Ende, am Sidratu’l-Muntaha ankamen, sagte Dschabrail (as):”Wenn ich hier nur einen Fingerbreit weitergehe, verbrenne ich.”, und blieb dort zurück. Der Prophet (sav) setzte von hier an seinen Aufstieg mit einem anderen Reittier namens Rafraf fort und während dieses Aufstiegs bekam er das Paradies mit seinen Vorzügen und die Hölle mit seinen Qualen zu sehen.

Verehrte Geschwister,
Als unser Prophet (sav) in die Gegenwart Allahs (cc) gelassen wurde, bekam er zum einen die frohe Botschaft, dass alle aus seiner Umma, die kein Schirq begehen (also neben Allah keinen anderen Gott annehmen), ins Paradies kommen. Zum anderen wurden ihm die letzten Ayat der Sura Baqara offenbart. Und schließlich wurde Fünfmal-am-Tag-Beten zur Pflicht (fard) erklärt. Dann wurde er wieder mit dem Reittier Rafraf zum Sidretu’l-Muntaha, von dort mit Buraq erst nach Quds und danach nach Mekka zurück gebracht.

Als der Prophet (sav) am nächsten Tag von seiner Mi’radsch, seiner Himmelsreise berichtete, begannen die Götzendiener sich über ihn lustig zu machen. Sie begannen, ihn zu prüfen, indem sie ihn über eine Karavane, die von Baytu’l-Maqdis nach Mekka kam, zu befragen. Die Götzendiener befragten unseren Propheten (sav) nach Masdschid-i Aqsa, woraufhin Allah (cc) ihm Masdschid-i Aqsa zeigte und er die Fragen beantworten konnte. Auch wenn die Muslime den Antworten, die der Prophet (sav) gab, glaubten, beharrten die Götzendiener doch in ihrem Unglauben. Aufgrund seiner Haltung in dieser Sache ehrte der Prophet (sav) Ebu Bakr (ra) mit dem Titel “Siddiq”, der “Aufrichtige”. Als die Götzendiener Abu Bakr (ra) das Ereignis berichteten und fragten ob er nun immer noch gläubig sein könne, antwortete dieser:”Wenn er (der Prophet) es sagt, dann ist es zweifellos wahr.”

Werte Gläubige,
Alle islamischen Gelehrten sind sich darin einig geworden, dass die Himmelsreise, ob körperlich oder geistig, der Wahrheit entspricht. Für die Muslime wird das angemessene Leben und Nutzen dieses wertvollen Tages zum moralischen Aufstieg, einem Mi’radsch verhelfen.

Uns Muslimen gebührt es, den physischen und geistigen Mi’radsch zu leben. Der Weg dazu ist, sich im vollständigen Glauben an Allah (cc) und unseren Propheten (sav) zu binden und an unserem erhabenen Buch, dem Koran, festzuhalten.
 
Ich bete dafür, dass die Mi’radsch-Nacht der ganzen Menschheit, insbesondere den Muslimen, Gutes, Wohlbefinden und Glück bringt und den Menschen einen Aufstieg des Glaubens und des Gottesdienstes beschert.


(1) İsrâ, 17/1.
(2) Buhârî, el-Câmiu’s-sahîh (“Salât”, 1; “Bed’ü’l-halk”, 6; “Tevhid”, 37)
(3) Müsned, I, 422; Müslim, "îmân", 279.
(4) Buhârî, "Şalât", 1, "Tevhîd", 37, "Enbiyâ3", 5, "Bed'ü'l-halk", 7, "Menâkıb", 24, "Menâkıbü'l-enşâr", 42; Müslim, "îmân", 259, 262-263, "Fezâ'il", 164.
(5) Müsned, I, 309; Buhari, "Menakıbu'I-enşar", 41.
(6) İbni Hişâm, Sîre: 2/40; İbni Sa'd, Tabakât: 3/170.
Ayrıca bknz: TDV İA, ‘Mi’râç’, c. 30, s. 132-135; ‘Ebu Bekir’, c. 10, s. 101-108; Şamil İA, ‘Mi’râc’ mad.


Hüseyin DERİN
Hemer Merkez Moschee Religionsbeauftragter
2014-05-23    


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