Freitagspredigt

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Sadaqatu´l-Fitr und Zakat reinigen das Einkommen und Herz
(09.06.2017)

 

Verehrte Gläubige!

Unsere erhabene Religion, der Islam, hat viele Grundlagen geschaffen, die das gegenseitige Helfen und die Solidarität fördern und somit das Leben der Menschen regulieren. Denn eines der grundlegendsten Ziele unserer Religion ist es auch, eine Gesellschaft zu bilden, die glücklich und zufrieden ist. Bei der Herstellung des gesellschaftlichen Friedens ist der Beitrag der Zakat und Sadaqatu´l-Fitr zweifellos groß.

Werte Gläubige!

Unsere erhabene Religion, der Islam, hat uns gegenseitig zu Geschwistern gemacht. Schließlich wird in sehr vielen edlen Versen und Hadisen gesagt, dass “Muslime Geschwister sind, sich nicht im Stich und ohne Hilfe lassen sowie im Bedarfsfall einander die Hand ausstrecken.”1

Geehrte Geschwister!

Im Islam sind Zakat und Sadaqatu´l-Fitr die wichtigsten Wege für die gegenseitige Hilfe. Außerdem sind sie wie ein Heilmittel für materielle und seelische Krankheiten. Wer diese Gottesdienste ausführt, gewährleistet dadurch eine Reinigung sowohl des Vermögens als auch eine Reinigung des Herzens. Mit diesen Gottesdiensten erlangen Gläubige das Wohlwollen des erhabenen Allahs sowie spirituelle Belohnung und schützen sich vor bösen Dingen. Diese Gottesdienste befreien die Person von der maßlosen Vorliebe für Hab und Gut sowie von Krankheiten des Herzens wie Triebhaftigkeit, Geiz, Egoismus und Hochmut. Daneben gewährleisten Gottesdienste die Entwicklung und Nachhaltigkeit von erhabenen Empfindungen wie Mitleid, Barmherzigkeit, Wohltätigkeit und Altruismus im Herzen.

Verehrte Gläubige!

Der Koran erfordert von uns, dass wir Gläubige werden, die den Geist des Spendens und die Tugend des Teilens besitzen; und missbilligt das egoistische Leben. In diesem Sinne sollten sich wohlhabende Muslime der bedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft annehmen und sich bemühen, ihnen die helfende Hand auszustrecken. Schließlich sind Zakat und Sadaqatu´l-Fitr nicht nur ein Transfer des Vermögens und Einkommens vom Reichen zum Armen, sondern es ist gleichzeitig der Fluss von Liebe, Respekt und Zuversicht.

Werte Geschwister!

Das Vermögen und die übrigen Gaben, die sich in dieser Welt im Besitz der Menschen befinden, gehören im eigentlichen und absoluten Sinne Allah, dem Erhabenen. Aus diesem Grund sollte man nicht vergessen, woher der Besitz und das Vermögen kommen und wem sie in der Wirklichkeit gehören. Lassen sie uns folglich keinesfalls unterlassen, das Anrecht der Armen, also Zakat und Sadaqatu´l-Fitr als Reinigung und Segen unseres Vermögens zu zahlen wenn die Zeit dafür gekommen ist, während wir unserem erlaubten Verdienst nacheifern. Lassen sie uns bewusst sein, dass diejenigen, die Zakat nicht entrichten, abseits von der Barmherzigkeit und dem Segen Allahs sein werden. Lassen sie uns bemühen, die Ehre der Menschen nicht zu kränken und zu verletzen wenn wir unsere Zakat den festgelegten Personenkreisen überreichen.

Verehrte Gläubige!

Ich möchte noch ansprechen, dass ihre im Ramadan des letzten Jahres gespendeten Sadaqatu´l-Fitr und Zakat, Allah sei Dank, innerhalb des Jahres geradezu zu einer lebenspendende Hilfe für die Ausbildung vieler Studierenden wurden, die Garantie unserer Zukunft sind.

In diesem Sinne wurde mit ihren Sadaqatu´l-Fitr und Zakat das Internationale-Theologie-Programm unterstützt; im Rahmen einer Umra-Bildungsreise bereisten 1500 Jugendliche Mekka und Medina; und verschiedene Programme wie Wertebildung (Değerler Eğitimi) und Stipendien wurden gefördert und dadurch das Zusammentreffen unserer Jugendlichen mit ihren geschichtlichen Wurzeln und ihre Werte gewährleistet.

Als Religionsgemeinschaft DITIB erinnern wir sie nochmal daran, dass wir in diesem Ramadan - so wie auch in jedem Ramadan - erneut um ihre Sadaqatu´l-Fitr und Zakat bitten, damit wir diese für die Bildung unserer Studierenden einsetzen können. Wir wünschen uns von unserem erhabenen Allah, dass Er unsere Wohltaten und Mildtätigkeiten annehmen möge.

Ich möchte meine Predigt mit der Übersetzung des Verses beenden, die ich am Anfang rezitiert habe: „Gewiss, diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, sie haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und keine Furcht soll sie überkommen, noch werden sie traurig sein.“2

 

Nafi Uysal
Religionsbeauftragter DITIB Edingen Selimhan Moschee

 

1 Buhârî, Mezâlim, 3; Buhârî, Edeb, 27.
2 Bakara, 2: 277.

2017-06-09    


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