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2007-09-12 | Pressemeldung

DITIB wünscht allen Muslimen eine gesegnete Fastenzeit

  • Morgen beginnt der wichtigste Monat im Islam
  • Ramadan ist die Zeit der Besinnung, der Barmherzigkeit und der Nachbarlichkeit
  • DITIB lädt alle Bedürftigen, Nachbarn und Gläubige in ihre Gemeinden zum Fastenbrechen ein

Köln, 12.9.2007 – Morgen beginnt für die über drei Millionen in Deutschland lebenden Muslime und für die Muslime in der ganzen Welt die wichtigste Zeit im Islam: Der Ramadan ist der neunte Monat im Mondkalender, in diesem wurde der Koran der Menschheit das erste Mal offenbart.

In dieser Zeit fasten die Muslime von der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang und begehen das Fastenbrechen gemeinsam mit anderen Gläubigen sowie mit Nachbarn und  bedürftigen Menschen aller Konfessionen. Bezeichnend für das islamische Fasten sind die Enthaltsamkeit in allen Bereichen des täglichen Lebens, die besonders ausgeprägte Wohltätigkeit der Menschen gegenüber ihren Mitmenschen und die intensive Nachbarlichkeit. Der Ramadan ist die Zeit der Besinnung und der Barmherzigkeit, in der die Solidarität zwischen den Menschen gestärkt wird, damit auch der Frieden in der Gesellschaft. Der Mensch fastet im Monat Ramdan nicht nur für Gott, sondern auch für die eigene Erziehung des Körpers und des Geistes.

Die DITIB legt in dieser Zeit besonderen Wert auf das gemeinsame Fastenbrechen mit den Nachbarn, den Gläubigen und den Bedürftigen, die in alle DITIB-Gemeinden eingeladen sind um am täglichen Fastenbrechen teilzunehmen. Diese Einladung gilt für Muslime und Nicht-Muslime. Die DITIB-Zentrale in Köln hofft, dass viele Menschen dieser Einladung folgen werden um die DITIB und den Islam besser kennen zu lernen.

„Der, dessen Nachbar hungrig ist, selbst aber mit vollem Magen schlafen kann, ist nicht einer von uns.“ (Hadith)

  
  Infobox: RAMADAN

  • Beginn: 13.09.07, Ende: 11.10.2007
  • Der Ramadan beginnt mit der Sichtung der neuen Mondsichel im neunten Monat des Mondkalenders
  • Während des Ramadan fasten die Muslime von  Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
  • Das Fasten ist die dritte Säule im Islam (1. Glaubensbekenntnis, 2. Das tägliche Beten, 3. Fasten, 4. Almosensteuer (zekat, fitre), 5. Pilgerfahrt).
  • In dieser Zeit wurde der Koran der Menschheit offenbart
  • Es findet täglich das terawih-Gebet nach dem Fastenbrechen statt
  • Die so genannte Nacht Kadir, die in diesem Monat liegt, ist für die Muslime wertvoller als tausend Nächte
  • Fürbitten für die Armen und Kranken der Welt
  • Almosensteuer für arme Menschen (fitre, zekat)
  • Enthaltsamkeit in allen Bereichen des täglichen Lebens um sich die Situation der bedürftigen Menschen vor Augen führen zu können
  • Schwangere Frauen und Kranke sowie Kinder vor Erreichen der Pubertät sind nicht zum Fasten verpflichtet
  • Nach Sonnenuntergang ist den Muslimen erlaubt bis zum Sonnenaufgang Nahrung aufzunehmen
  Mit dem Ende des Ramadan-Monats und dem Beginn des neuen Monats, feiert man drei Tage lang   das „Fest des Fastenbrechens“ (auch: Zuckerfest, şeker bayramı) nachdem man die Almosensteuer     an die Bedürftigen entrichtet hat