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2007-08-26 | Pressemitteilung

Botschaft anlässlich der Nacht der Vergebung

Mit dem Abend des 27. August beginnt eine der gesegneten Nächte. Es ist die "Berat Kandil", die Nacht der Vergebung.

Das Wort "Berat" drückt die Befreiung von Schulden, Krankheiten und Strafen aus. In der islamischen Terminologie wird dieser Begriff für eine der besonderen Nächte verwendet. Denn es ist die Nacht der Vergebung, die Erfahrung der Gnade Gottes. Der Prophet Muhammed (FsüI) erklärt, dass Allah am Abend des 15. Schaban seine besondere Gnade dem Menschen zukommen lässt. In einer weiteren Überlieferung empfiehlt er "Verbringt die 15. Nacht des Schaban in Andacht. Fastet tagsüber. Denn in dieser Nacht sagte Allah: "Gibt es keinen der um Vergebung bittet, damit ich ihm vergebe; gibt es keinen der um Speise bittet, damit ich ihn speise; gibt es keinen Kranken, den ich die Genesung gebe?" " (Überliefert durch Ibn Maja, Iqama 191).

Aus den islamischen Quellen entnehmen wir die Besonderheit dieses Abends. Gebete, Rezitationen aus dem gnadenreichen Koran, Reue zeigen und Lobpreisungen Gottes und das Fasten tagsüber sind für Gläubige in diesen Nächten verdienstlich. Denn in der Nacht der Vergebung ist die Güte Gottes mit seinem unendlichen Segen ausgefüllt.

Wenn wir die Weltwirklichkeit betrachten, so ist festzustellen, dass der Mensch die Vollkommenheit der Schöpfung nicht in sein irdisches Leben reflektiert hat. Obwohl das 21. Jahrhundert das "Jahrhundert der Zivilisation" ist, ereignen sich tagtäglich unwürdige, minderwertige Dinge. In vielen Gebieten herrscht Krieg, unschuldige Menschen werden getötet, das Leid der Mütter und Väter schreit zum Himmel, Intoleranz und Unvernunft verbreitet sich unter den Menschen, die Beharrung auf eigene Ansichten, die oftmals Fanatismus führen, sind Verhängnisse mit denen wir konfrontiert sind. Solche Missetaten der Menschen können in erster Linie überwunden werden, wenn wir als Individuen unsere eigenen Verpflichtungen nicht vergessen. Wir sollten in dieser besonderen Nacht Gott um seine Hilfe bitten, uns den Frieden auf Erden und den Weg zum Erwerb der Glückseligkeit zu zeigen.

Um von der Erleuchtung dieser Nacht Nutzen zu ziehen, sollten wir unsere Handlungen erneut in Erwägung ziehen, und diese Nacht als Gelegenheit betrachten, die Verpflichtungen erneut zu bedenken. In dieser Nacht sollten wir Gott um Hilfe bitten. Wir sollten für den Frieden beten. Für den Frieden auf der gesamten Welt.

Wir sollten die Älteren besuchen und nach ihrem Wohlbefinden fragen, unsere Herzen mit Liebe füllen, unsere Gedanken von Hass und Abscheu befreien.

An diesem Abend wollen wir uns bemühen, ein guter und verdienstvoller Mensch zu werden.

Mit diesen Gedanken beglückwünsche ich Sie und uns alle zur Nacht der Vergebung und erbitte vom Allmächtigen Frieden und Freude, Gesundheit und Glück. 


Sadi ARSLAN 
Vorsitzender der DITIB