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2018-02-07 | Pressemeldung

Quo Vadis Innere Sicherheit?

Köln, 07.02.2018: Aktuell über 13 Übergriffe auf Moscheen in 3 Wochen. Die Täter brüsten sich öffentlich mit den Taten, werden nicht ermittelt oder gefasst. Die Taten werden nicht geahndet. Politik und Medien schweigen oder reagieren nur lokal. Opfer dieser Taten werden allein gelassen, weiter angegriffen und öffentlich verhöhnt. Das gesellschaftliche und politische Klima entgleist und Verantwortliche schauen zu, öffentliche Stimmen von Politikern und anderen relevanten Akteuren sind diesbezüglich nicht zu hören. Diese Gleichgültigkeit ist erschreckend. Wären die Reaktionen bei anderen Gotteshäusern dieselben?

Bereits Ende Januar hatte die DITIB davor gewarnt, dass die aktuellen Kämpfe in der syrischen Region Afrin zum Anlass genommen werden, die DITIB-Moscheen in sozialen Netzen oder medialen Debatten ausdrücklich als Zielobjekt zu markieren. Auch war ausdrücklich auf die Gefährdung durch Nachahmungstäter hingewiesen worden. (LINK: http://ditib.de/detail1.php?id=631&lang=de)

Seitdem ist die Zahl der Übergriffe auf Moscheen auf 13 Fälle angestiegen. Auch gab es bereits Übergriffe auf Privathaushalte aus besagtem politisch-extremen Spektrum. DITIB verurteilt diese Übergriffe aufs Schärfste.

Die geschmacklose Schändung der Zentralmoschee nimmt darin einen neuen Höhepunkt ein. Auch dieser Übergriff speist sich aus dem politisch-extremen Spektrum. Sicherheitsorgane mögen darin keinen strafrechtlichen relevanten Bereich und keine zusätzliche Gefährdung sehen. Dies sind jedoch in der Summe Angriffe auf die innere Sicherheit dieses Landes.

Und sie sind Wegbereiter schlimmerer Taten, das wird ignoriert. Ebenso die kriminelle Energie dieser terroristischer Gruppen und ihrer hiesigen Sympathisanten. Kein Tag, an dem sich kein Übergriff ereignet. Diese Entwicklungen sind für die gesamte Gesellschaft in der Summe hochgradig besorgniserregend.

Sicherheitskräfte sind angesichts der aktuellen Entwicklungen verstärkt in der Verantwortung, uns alle vor Übergriffen dieser Art, insbesondere aus dem politisch-extremen Spektrum, zu schützen. Unsere Mitglieder werden sich nicht einschüchtern lassen und weiterhin für den Frieden beten. In unseren Predigten werden wir weiter jede Art von Zwietracht und Ungerechtigkeit, jede Art von Terror, Gewalt und Aufruf zu Gewalt verurteilen. Wir werden weiter zur Mäßigung und Gewaltlosigkeit aufrufen - in der Sprache und im Handeln, heute und immer wieder.

 

Pressestelle
DITIB-Bundesverband