Nachrichten und Pressemeldungen

2007-06-01 | Pressemitteilung

Presseerklärung zur „Erklärung“ von Herrn Dr. Ralph Giordano

Köln, 01.06.2007 – Die DITIB wurde in einer heute veröffentlichten Erklärung von Herrn Dr. Ralph Giordano erneut angegriffen. Im Zusammenhang mit dem Bau eines Gemeindezentrums in Köln-Ehrenfeld wurden erneut Argumentationen zutage gebracht, wie sie nicht von einem Intellektuellen, sondern von populistischen Personen zu erwarten gewesen wären. Für den Dialog, um den sich die DITIB stets bemüht und ihre Aufgaben immer im Zeichen der Völkerverständigung, Freundschaft, Achtung, Toleranz und Solidarität der Menschen untereinander erfüllt hat, sind die unsachlichen, gar beleidigenden Worte von Herrn Dr. Giordano nicht dienlich und bieten – wie er selbst ungewollt durch die Haltung einer rechtspopulistischen Partei aus Köln erfahren und feststellen musste - Nährboden für rechte Stimmen. Durch seine Aussagen und pauschalen Vergleiche, die zur Herabsetzung der über 3 Millionen deutschen Muslime führen und ihre Würde verletzen, bedient er sich der Terminologie von Rechtsextremen und Islamophoben.
Wir sind sehr enttäuscht über die Diskussionsebene, auf die sich ein Intellektueller wie Herr Dr. Giordano begibt und erschrocken darüber wie er sich beharrlich gegen die hier seit Jahrzehnten friedlich lebenden Menschen positioniert. Selbstverständlich kann das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion manchmal schwierig sein, was wir jedoch gemeinsam überwinden können. Wir haben Bedenken und Fragen von Bürgern stets ernst genommen und werden dies auch künftig tun. Hierfür ist ein vertrauensvoller und konstruktiver Dialog notwendig.
Weiterhin wird die DITIB den interreligiösen wie interkulturellen Dialog mit allen demokratischen Teilen unserer Gesellschaft aufrecht erhalten, ausbauen und sich für das Miteinander der Menschen einsetzten.  Die seitens Herrn Bekir Alboga geäußerte Einladung an Herrn Dr. Giordano wiederholen wir. Solange das Gespräch in unserem Hause nicht stattgefunden hat, sehen wir keine Veranlassung zu weiteren Stellung-nahmen.