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2015-02-25 | Pressemeldung

Prof. Dr. Aşıkoğlu trifft Kardinal Marx zum gegenseitigen Austausch

Prof. Dr. Aşıkoğlu, Vorstandsvorsitzender der Türkisch-Islamischen Union (DITIB), traf Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, anläßlich eines Antrittsbesuch am 20. Februar in seinem Amtssitz in München. Dem Treffen war eine Einladung von Kardinal Marx vorangegangen.

Bei dem offenen Gespräch in freundlicher Atmosphäre wurden unter anderem Themen der Religionsfreiheit, der Anerkennung der Muslime als Religionsgemeinschaft und der Dialog der Muslime mit der Katholischen Kirche auf  Bundesebene behandelt.

Die Souveränität der Religionsgemeinschaften sowie die Trennung von Kirche und Staat wurden von Kardinal Marx als wichtige Errungenschaften gepriesen und betont, dass darin auch die Muslimischen Religionsgemeinschaften darauf bedacht sein sollen, in ihren religiösen Angelegenheiten keinen Einfluss des Staates zuzulassen. Kardinal Marx betonte, dass alle Religionen darunter leiden, wenn Religion als Quelle von Kriegen und des Bösen dargestellt wird.

Prof. Dr. Aşıkoğlu als Vorstandsvorsitzender des größten muslimischen Dachverbandes DITIB betonte, dass man viele Gemeinsamkeiten habe. Er führte weiter aus, dass ein sachgemäß angebotener und vermittelter Religionsunterricht in den Moscheen und Schulen wichtig für die Muslime sei. Weiter betonte Prof. Dr. Aşıkoğlu, dass nur in ihrer Religiösität gefestigte junge Menschen gefeit sind gegen Extremismen jeder Art. Der Religionsmonitor der Bertellmannsstudie belege, dass 90% der hochreligiösen Muslime in Deutschland sich an der Demokratie und den Werten des deutschen Grundgesetzes orientieren. Außerdem sei der Schutz der Familie oder der Jugend vor Kriminalität und Drogensucht wichtige Themen, die man nur gemeinsam als Gesamtgesellschaft bewegen kann. “Respekt vor dem Glauben des jeweils Anderen muss dabei unsere erste Prämisse sein” so Prof. Dr. Aşıkoğlu weiter.

Kardinal Marx griff den von Prof. Dr. Aşıkoğlu angeregten Vorschlag auf, weiter im Gespräch zu bleiben, um den Dialog nachhaltig zu gestalten.

Zum besseren Kennenlernen der DITIB überreichte Prof. Dr. Aşıkoğlu Kardinal Marx zum Abschluss eine DITIB-Selbstdarstellung und das Buch “Religion und Gesellschaft” als Geschenk und lud ihn zur Feier der “Woche der Segensreichen Geburt des Propheten Muhammed” am 11. April in Köln ein.
 
Beide Seiten bekräftigten im Ergebnis den Wunsch, weiter im Gespräch zu bleiben und den Dialog zwischen den Muslimen und der Katholische Kirche fortzusetzen.


Presseabteilung
DITIB-Bundesverband