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2013-10-28 | Nachricht

Einfalt diverser Akteure zum Moscheebau

Köln, 28.10.2013: Die aktuellen Auslassungen einer angeblichen „rückwärtsgewandten Verkitschung des Moscheebaus“ von Herrn Wallraff zum Moscheebau sind sehr bedauerlich. Darin ist Herr Wallraff in “guter Gesellschaft“ mit Herrn Kardinal Meisner, der sich unlängst in ähnlicher Manier zum Moscheebau als “eine türkische Parallelgesellschaft“ äußerte.
Das Credo bei Moscheebauten kann und darf nicht lauten: „Die Moschee ist in Ordnung, solange Christen sie bauen, gestalten und im Auge behalten!“ – denn dies nennt man kurzum Bevormundung.

Wir wünschten, Herr Wallraff und Herr Kardinal Meisner selbst hätten auch nur einen Teil der Öffnung vollzogen, die sich am Moscheebau nicht nur architektonisch, sondern auch insbesondere bezüglich der religiösen und sozialen Dienstleistungen der DITIB vollzogen haben. Stets stand dabei auch der Dialog mit anderen Glaubensgemeinschaften, der Mehrheitsgesellschaft und Nachbarschaft im Vordergrund.

Es ist betrüblich, wenn Akteure, die sich öffentlich zum Moscheebau äußern, keine unserer persönlichen Einladungen angenommen haben. Denn sonst hätten sie die Möglichkeit gehabt, sich ein eigenes Bild zu machen, statt in dieser Art solch unausgewogenes, falsches Wissen zu postulieren. Zu diesem Anlass wollen wir die Einladungen zu einer Führung durch das Gotteshaus und Gemeindezentrum erneuern, weil wir dringenden Bedarf diesbezüglich sehen.

Die entstandenen Verzögerungen am Bau auf Grund der Baumängel und des noch nicht fertig gestellten gerichtlich bestellten Gutachtens sind nichts Neues. Momentan steht die technische Fertigstellung und nicht allein die Innenraumgestaltung des Gebetssaals im Vordergrund, um eine zeitnahe Nutzung einzelner Bauteile in Etappen zu realisieren (PM 05.07.2013). Da der Gebetssaal über ein Eröffnungskonzept in Abschnitten künstlerisch vervollkommnet werden soll, wird die Innenarchitektur über die Zeit wachsen.

Die DITIB hat bereits zu Baubeginn (2008) deutlich formuliert, dass Herrn Böhm die Innenarchitektur nicht obliegt: „Für die Innengestaltung wird DITIB einen Innenarchitekten beauftragen. Herr Böhm ist kein Innenarchitekt und die Innenarchitektur ist naturgemäß nicht von dem beauftragten Leistungsumfang erfasst. Ziel der Innenarchitektur wird sein, die Einheit und bisherige Qualität der Planungen zu festigen und fortzuführen. Auch die Innenarchitektur wird dabei das Ergebnis unterschiedlichen Denkens und Handelns vieler Planungsgespräche sein.“ Insofern war von Anfang an vertraglich einvernehmlich festgelegt, dass diese Leistung durch Andere erbracht werden würde.

Daher sind die Schlussfolgerungen von Herrn Wallraff mitsamt seiner Unterstellungen schlichtweg falsch.
Dass die Innenarchitektur gleich dem weißen Hasen immer wieder unermüdlich aus dem Hut gezaubert wird, erfüllt offensichtlich bestimmte Interessenslagen. Es ist betrüblich und immer wieder überraschend, welche Akteure darin eine Rolle einnehmen.


Ungeachtet dessen ist der Moscheebau auf einem guten Weg, hin zu einer zeitnahen Nutzung in Etappen und einer Eröffnung 2014.

Vorstand
DITIB-Bundesverband