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2013-03-15 | Pressemeldung

DITIB NRW unterstützt DKMS im Kampf ums Leben


“Her kim bir canı kurtarırsa bütün insanları kurtarmış gibi olur.”
Wenn jemand einem Menschen Leben schenkt, ist es so, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten (Koran/Sura 5, Vers 32)

Köln,15.03.2013: Ausweitung einer erfolgreichen Kooperation: Seit Mai 2011 arbeiten die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (kurz: DITIB) und die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei zusammen. Als neues Mitglied kommt nun der Landesverband Nordrhein-Westfalen hinzu.

Den Auftakt machten 2011 die muslimischen Gemeindezentren des DITIB-Landesverband Niedersachsen und Bremen mit 17 Registrierungsaktionen in verschiedenen Städten. Dabei ließen sich bisher 1.854 SpenderInnen aufnehmen und Spendengelder in Höhe von über 5.000 Euro kamen zusammen. Im Vorjahr kam der Landesverband Hessen dazu. Hier ließen sich in sieben Städten 970 SpenderInnen in die DKMS aufnehmen.

Dr. Emine Secmez, Vorstandsmitglied des DITIB-Bundesverband  zur Zusammenarbeit: „Die DITIB hilft der DKMS gerne dabei, die türkischstämmige Gemeinschaft über den Kampf gegen Blutkrebs aufzuklären. Aufgrund der Unterschiede in den Gewebemerkmalen findet man wahrscheinlicher einen passenden Spender innerhalb derselben Bevölkerungsgruppe. Alle Patientinnen und Patienten haben eine größere Chance, wenn es mehr türkischstämmige SpenderInnen gibt! Ich würde mich für jede/n freuen, der/m durch unsere gemeinsame Aktion geholfen würde, denn die Rettung eines Menschenlebens ist auch im Koran sehr lobend erwähnt.”

Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Mitglieder der Moschee-Gemeinden und andere Interessierte für die Themen Blutkrebs und Stammzellspende zu sensibilisieren und sich bei Registrierungsaktionen in die DKMS aufnehmen zu lassen. 

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem DITIB Landesverband NRW einen weiteren starken Partner an unserer Seite haben, der uns dabei unterstützt, die in Deutschland lebenden türkischstämmigen Menschen für unser Thema zu gewinnen. Gerade bei PatientInnen mit Migrationshintergrund, können wir noch zu selten einen passenden Lebensretter finden“, so Stephan Schumacher, Direktor der DKMS.

Neben dem Generalkonsul der Republik Türkei in Köln Mustafa Kemal Basa, ein langjähriger und engagierter Unterstützer der DKMS, ist auch die Nordrhein-Westfälische Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter,Frau Barbara Steffens, eine der SchirmherrInnen. „Der Kampf gegen Blutkrebs kann erfolgreich sein. Je mehr Menschen sich in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufnehmen lassen, desto größer ist die Chance, einen passenden Spender für Kranke zu finden“, so Ministerin Steffens. „Das gilt für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft.“

Etwa 2,5 Millionen türkischstämmige Menschen leben derzeit in Deutschland, das sind 2,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben sich 94.374 Türkischstämmige bei der DKMS registrieren lassen, von denen 460 bereits eine Chance auf Leben schenken konnten.


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